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Campus Von-Melle-Park

Das Foto zeigt das Audimax von oben.
UHH/Schell
Das Audimax mit seiner charakteristischen Kuppel – eine Spannbetonkonstruktion mit einer Spannweite von bis zu 58 Meter.
Die historische Aufnahme zeigt den Campus Von-Melle-Park von oben, als die Gebäude, die den Campus Von-Melle-Park ausmachen, gerade erst entstanden waren.
Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte
Der Campus Von-Melle-Park wurde in den 1960er-Jahren in der heutigen Form gestaltet – mit zahlreichen charakteristischen Gebäuden der Nachkriegsmoderne wie das Audimax oder der Philosophenturm, aber auch des Brutalismus (von béton brut, d.h. Rohbeton) wie das Gebäude am Von-Melle-Park 5 (WiWi-Bunker).
Gebäude der Fakultät für Erziehungswissenschaft
UHH/Baumann
Blick über den Ententeich zum Gebäude der Fakultät für Erziehungswissenschaft (VMP8).
Das Foto zeigt die weißen Bögen des Lichthofs der Staats- und Universitätsbibliothek.
UHH/Möller
Der Lichthof im Altbau der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (VMP3).

Ein Universitätscampus mitten in der Stadt

Als die Universität nach dem zweiten Weltkrieg wiedereröffnet wurde, stiegen die Studierendenzahlen rasant. Im ersten Nachkriegssemester waren erst 3.051 Studierende immatrikuliert, zu Beginn der 1960er-Jahre dann fast 13.000. Hamburg startete deshalb Ende der 1950er-Jahre ein riesiges Bauprogramm: Der Von-Melle-Park mit seinen prägendes Bauten Audimax und Philosophenturm entstand. Er bildet heute den zentralen Campus der Universität.

Die Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs hatten die Bereiche zwischen Edmund-Siemers-Allee, Grindelallee und Bornplatz fast völlig zerstört. Nur der „Pferdestall“ und das Hauptgebäude waren erhalten geblieben.

Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte
Das Audimax wurde bis 1959 von Bernhard Hermkes erbaut – übrigens auch der Architekt der Grindelhochhäuser und der Kennedy-Brücke.
Audimax Richtfest
Audimax heute.
Ziehen Sie den Slider und vergleichen Sie das Audimax damals und heute.

Baugeschichte

Der erste Neubau des Campus war das Studentenhaus mit Mensa an der Schlüterstraße, das 1953 fertiggestellt wurde.

Mit 52 Metern ist der Philosophenturm das höchste Gebäude auf dem Campus Von-Melle-Park und wurde von 1958 bis 1962 erbaut. Eine Reihe weiterer großer Bauten kam ab Mitte der 1970er-Jahre dazu. Dazu gehören z. B. der sogenannte WiWi-Bunker am Von-Melle-Park 5, in dem die Wirtschaftswissenschaften untergebracht sind, oder auch das Gebäude der Staats- und Universitätsbibliothek am Von-Melle-Park 3.

UHH/Dingler
Der Philosophenturm wurde, wie viele Gebäude am Campus unter der Leitung von Paul Seitz errichtet, der zu dieser Zeit Erster Baudirektor in Hamburg war.

Nachkriegsmoderne und Brutalismus

Der Campus ist geprägt vom Stil der Nachkriegsmoderne: Es wurde viel Glas, Stahl und Beton verbaut. Dahinter stand der Versuch, fließende Raum zu schaffen. Einige Gebäude zeigen auch Elemente des Brutalismus (nach béton brut, dt. Rohbeton). Das war der weltweit dominierende Baustil der 1950er- bis 1980er-Jahre. Er zeichnet sich durch das Herausstellen des vorherrschenden Baumaterials (Beton) und der Konstruktion selbst aus. Der Stil wollte einen der Moderne angemessenen, „ehrlichen“ Ausdruck finden. Der WiWi-Bunker am Von-Melle-Park 5 ist in diesem Stil erbaut.

UHH/Möller
Der WiWi-Bunker am Von-Melle-Park 5

Kunst am Campus

Wer mit offenen Augen über den Campus schlendert, kann zahlreiche Kunstwerke entdecken. Aber wie kam die Kunst auf den Campus? Als die neuen großen Uni-Bauten entstanden, gab es bereits das Programm „Kunst am Bau“, das später zu „Kunst im Öffentlichen Raum“ wurde. So kamen in den 1960er- und 70er-Jahren auf Grundlage eines Wettbewerbs viele der Skulpturen, Brunnen und Fassadenreliefs auf den Campus.

Das Bild zeigt die Skulptur eines Panthers.
UHH/Karin Plessing/Reinhard Scheiblich
Ein Beispiel von vielen Kunstwerken auf dem Campus: Bronzefigur „Der Panther“ von Hans Martin Ruwoldt. Die Figur ist aus dem Jahr 1965 und steht zwischen Wiwi-Bunker und Audimax.